Nikosia im Jänner

20130125 085 Während bei uns der Winter mit Schnee und eisigen Temperaturen das Land beherrscht, hatte ich beruflich bedingt die Möglichkeit, der Kälte für fünf Tage nach Zypern zu entkommen und nach getaner Arbeit das abendliche Nikosia zu erkunden, wobei das Thermometer auch am späteren Abend nie unter 14 ° C sank. In den engen Gassen der Altstadt bieten sich jede Menge Motive, die kleinen Kaffees laden zum Verweilen und selbst unter der Woche findet man genügend geöffnete Restaurants.

Durch den bunten Mix aus alter und neuer Architektur, einer Vielzahl historischer Einflüsse und letztendlich auch durch die Trennung der Stadt (der Norden Zyperns ist noch immer durch die Türkei besetzt und die Grenze verläuft Mitten durch Nikosia; seit einigen Jahren ist es aber möglich, ohne größere Formalitäten in den türkischen Teil zu gelangen – dafür reichte meine Zeit allerdings nicht aus) ergeben sich viele interessante Motive.

Die Zyprioten, die ich während meines fünftägigen Aufenthalts kennengelernt habe, sind freundlich und offen – einzig das Thema „Türkei“ ist nach wie vor sehr emotional besetzt – zum Zeitpunkt meiner Reise befand sich Zypern aber gerade am Rand einer größeren Finanzkrise und speziell die Geschehnisse in Griechenland (Sparkpakete, Massenarbeitslosigkeit, soziale Unruhen) bereiten ein mulmiges Gefühl für die nähere Zukunft.

Von Wien aus erreicht man Zypern (Flughafen Larnaca) mit einem derzeit täglichen Linienflug der Austrian direkt, eine Taxifahrt von Larnaca nach Nikosia kostet etwa 50 Euro. In Zypern herrscht Linksverkehr, ein Überbleibsel der Zeit, als Zypern Britische Kronkolonie war.

Als Ausrüstung hatte ich meine Fuji X100 sowie meine Ricoh GXR mit dem A12 50mm Modul im Gepäck. Zu den Fotos: Album Nikosia | Lefkosía | Λευκωσία auf flickr